Optische Biometrie

Was wird gemessen?

Vermessung der Augen (Optische Biometrie).

Bei der Operation des Grauen Stars (Katarakt) wird die trübe körpereigene Augenlinse durch eine klare Kunstlinse ersetzt. Um berechnen zu können, welche Dioptrienstärke die neue künstliche Linse haben muss, benötigt man eine möglichst präzise Messung der Hornhautkrümmung, der Augapfellänge und ggf. von Teilstücken derselben (z. B. Vorderkammertiefe und Linsendicke). Je genauer die Messung, desto besser sind die Voraussetzungen für die optimale Berechnung der Kunstlinsenstärke und desto sicherer kann die angestrebte Brechkraft, die mit Ihnen im persönlichen Aufklärungsgespräch festgelegt wird, erreicht werden.

Wozu dient die Untersuchung?

Die Optische Biometrie ist die präziseste Untersuchungsmethode für die Achslänge des Augapfels und ihrer Teilabschnitte. Weiterhin vermisst sie auch die Hornhautkrümmung. Sie hat zudem den Vorteil, dass sie berührungslos ist und entlang der Sehachse misst. Damit bietet sie auch den bisher höchsten Schutz gegen unbemerkte Messfehler. Bei sehr starken und bestimmten Formen von Linsentrübungen funktioniert die Methode jedoch nicht.

Für wen und wann empfiehlt sich die Untersuchung?

Die Optische Biometrie empfiehlt sich für alle Patienten, die Wert auf eine möglichst genaue Erzielung der gewünschten postoperativen Brechkraft legen. Diese Genauigkeit hängt noch von weiteren Faktoren ab – die wichtigste Voraussetzung ist aber natürlich die Genauigkeit der zur Berechnung verwendeten Messwerte. Die Einzelheiten bespricht der Augenarzt vor der Operation im persönlichen Gespräch mit Ihnen.

Wir empfehlen die Optische Biometrie allen Patienten vor der Operation des Grauen Stars, ohne Ausnahme.

Diese Untersuchung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Welche Alternative ist Kassenleistung?

Die übliche Messung von Augapfellänge und Hornhautkrümmung erfolgt mit Ultraschall und dem manuellen Keratometer. Beide Untersuchungsmethoden sind im Idealfall ebenfalls von guter Genauigkeit, sind jedoch anfälliger für Messfehler, die der Untersucher nicht als solche erkennen kann. Dafür ist der Ultraschall aber auch bei völliger Eintrübung der Linse oder anderer Teile des Auges anwendbar.