Perimetrie

Gesichtsfelduntersuchung

Gesichtsfelduntersuchung am Humphrey Field Analyzer.

Unter dem Gesichtsfeld versteht man den gesamten Bereich, den eine Person wahrnehmen kann, ohne die Augen oder den Kopf zu bewegen. Das Gesichtsfeld entspricht bestimmten Bereichen der Netzhaut: Liegen Störungen der Netzhaut oder der weiterleitenden Nervenfasern vor, kommt es zu Ausfällen in bestimmten Anteilen des Gesichtsfeldes. Daher kann die Untersuchung des Gesichtsfeldes wichtige Rückschlüsse über die Funktionstüchtigkeit der Netzhaut, des Sehnerven und der Sehbahn liefern. Aus der Art und Lokalisation des Ausfalls kann der Augenarzt Rückschlüsse auf die Ursache der Erkrankung (z. B. Netzhauterkrankung, Grüner Star, Verletzung des Sehnerven, Hirntumor) ziehen.

Gesichtsfeld mit Ausfall im unteren Bereich.

Man unterscheidet zwischen der statischen und kinetischen Gesichtsfelduntersuchung. Bei der automatischen statischen Gesichtsfelduntersuchung wird mit ortsfesten Reizen wechselnder Leuchtdichte die topografische Verteilung der Empfindlichkeit für Lichtunterschiede innerhalb des Gesichtsfeldes geprüft. Mit der kinetischen Perimetrie wird die topografische Verteilung der Lichtunterschiedsempfindlichkeit mittels bewegter Messmarken unterschiedlichen Reizwertes (Leuchtdichte und Größe) untersucht.